Jubiläumstour Hölloch

Die ersten standen um 7 Uhr auf dem Brauereiplatz bereit, mit mehr oder weniger hölentauglichen Ausstattungen. Den Rest sammelten wir nacheinander ein. Auf dem Weg ins Muotathal verfolgten wir im Radio die immer gleichen Nachrichten, unter anderen vom Lawinenniedergang auf der Schwägalp. Als wir angekommen waren, trafen wir auf Ursulina und unseren Tourenguide Marcel. Ein sehr sympathischer Typ, jedoch etwas redselig. Dadurch erfuhren wir aber umso mehr über die Hölle und alles Drum und Dran. Nachdem alle Gummistiefel, Klettergurte, Handschuhe und Helm gefasst hatten, ging es endlich los. Der Anfang der Höhle ist ausgebaut, weil Ende 19. Jahrhundert Belgische Geschäftsmänner mit dem Hölloch (damals die grösste bekannte Hölle der Welt) Profit machen wollten. Danach folgten wir ein stetiges auf und ab in den Siphons. Wir hatten schon jegliches Zeitgefühl verloren, da wir unsere Uhren und Handys draussen lassen mussten. Nur Marcel hatte eine Uhr, doch immer wenn wir fragten war die Antwort: „Halbi“. Nach gefühlten 4 Stunden, die Meinungen gingen auseinander, erreichten wir das Biwak. Dort konnten wir unser Gepäck deponieren und Zmittag essen. Danach machten wir uns auf den Weg durch die Galerie 800. Ein teils sehr enger Gang, in dem man Stalaktiten, Stalakmiten und Stalaknate bewundern konnten. Auf dem Weg besichtigten wir noch ein weiteres, wenn auch weniger luxuriöses Biwak. Zurück in unserem Biwak genossen wir das Fondue. Satt gingen die einen schon kurz darauf schlafen. Als auch der Rest sich schlafen legte, war es (schon) dunkel, wie auch als uns Marcel wieder weckte. Wir hatten keine Ahnung wie spät es war. Weil für Sonntag Regen angesagt war, konnten wir nicht die Tour antreten, die Marcel vorgesehen hatte. Deshalb gingen wir den gleichen Weg wie am Samstag zurück mit einem kleinen Abstecher durch die Wiedergeburt zum Wasserdom. Dort zeigte uns Marcel die einzigen Tiere, die in der Höhle leben. Als letzte Herausforderung schickte uns Marcel mit Flavio als Anführer durch den „Schlammgang“, was wir aber erst bemerkten, als es schon zu spät war. Danach waren unsere ganze Ausrüstung und wir selbst beige. Wir folgten dem ab und auf der Siphons wieder raus ans Licht. 

Lina Koster & Mara Gmünder