Sonntagmorgen, 15.3.2020, 4:30 Uhr, mein Wecker klingelt, da ich heute auf Skitour gehen werde. Ich stehe auf, ziehe mich an und gehe in die Küche. Nach dem Zmorgen packe ich den Zmittag ein und gehe aus dem Haus. Es ist noch dunkel, denn die Strassenlampen brennen noch nicht. Der Himmel ist klar, die Luft ist kalt. Ich gehe zu Daniel. Da er die Skitour leitet und auch in Romanshorn wohnt kann ich mit ihm fahren. Unterwegs holen wir noch Mattis und Linus in Schwellbrunn ab. Beim Berggasthaus Malbun (Buchserberg SG) wechseln wir auf unsere bereits zu Hause aufgefellten Skis. Wir sind eine Gruppe von 12, davon gehen 4 noch ins KiBe. Wir folgen zuerst dem Skilift und warten beim Wald bis alle da sind. Hier teilen wir uns in eine etwas schnellere und eine gemütliche Gruppe auf. Ich bin in der schnelleren Gruppe. Der Weg führt zuerst durch einen Waldstreifen dann weiter via den Hanenspil zum Pass des Isisizgrates. Dort müssen wir unsere Skier ausziehen und ein Stück über Gras und Fels gehen. Wieder mit den Skiern traversieren wir schräg ins Tal hinunter. Nachdem wir auf der gegenüberliegenden Seite bis zur Sonne aufgestiegen sind machen wir die erste etwas längere Pause. Schon wenig oberhalb der Grenze vom Schatten zur Sonne bläst uns ein sanfter Wind entgegen. Da er eher frisch ist ziehen wir bald unsere Windjacken an. Der Schnee ist unter einer dünnen Schicht Pulver gefroren und an vielen Orten verweht. Ab und zu rutscht der Ski trotz Fell ein wenig zurück. Das letzte Stück ist geschafft, wir sind oben und ziehen die Felle von unseren Skis. Für die Abfahrt entscheiden wir, über die Nideri zum Isisizsess zu fahren und anschliessend zum Pass des Isisizgrates hinauf zu steigen. Luo und ich hatten die Felle schon wieder abgezogen als unsere Leiter entschieden, dass wir noch ein Stück den Hang in Richtung Glannachopf hinauf gehen und so auf die zweite Gruppe warten, die den gleichen Weg wie beim Aufstieg hinunterfahren. Roger gräbt, da der Hang sehr steil ist, mit seiner Lawinenschaufel ein Podest, auf dem wir unsere Felle abziehen, die Bindung drehen und uns zur Abfahrt bereit machen können. Nach einer kurzen und tollen Abfahrt treffen wir uns mit der anderen Gruppe und fahren gemeinsam durch den lichten Wald zurück zum Berggasthaus Malbun. Diese 1350 Hm Aufstieg waren meine erste grosse Tour und ich bin sehr müde und auch stolz als ich zu Hause ankomme.

Anatol