Der Treffpunkt unserer gemeinsamen Schneeschuhtour, auf die wir uns alle seit Tagen mächtig gefreut hatten, war auf dem neuen, weitläufigen Parkplatz der Kronbergbahn-Talstation. Nachdem wir angekommen waren, haben erst einmal alle ihre Utensilien geholt, LVS, Lawinenschaufel, Sonde, Schneeschuhe und Stöcke. Als wir alles beisammen und die Schneeschuhe angezogen hatten, wurden die Gruppen eingeteilt. Zwei Gruppen gab es, in einer waren die Jüngeren und in der anderen die Älteren. In der Gruppe der Jüngeren war ein Mann dabei, der sich gut mit Tierspuren auskannte. Sein Name war Andres Scholl. Da diese Gruppe etwas langsamer unterwegs sein wird, startete sie etwas früher. Nach einem ersten Marsch haben wir den Gruppentest gemacht mit den LVS und haben geprüft, wie viel Batterie sie noch haben. Dann sind wir weitergelaufen in Richtung Lauftegg. Zwischendurch haben wir immer mal wieder kurz angehalten und Tierspuren untersucht. Hin und wieder haben wir die Gruppe der Älteren gesehen, die uns weiter unten stetig folgte und langsam näherkam. Als wir schließlich schnaufend und schwitzend die Höhe erreicht hatten, kamen wir zu einem Hof, an welchem wir durstig eine Trinkpause einlegten. Als alle wieder bei Kräften waren liefen wir ein kurzes Stück weiter. Beim nächsten Halt durften wir für Schneehühner, die es hier geben soll und von denen heute leider nichts zu sehen war, ein kleines Häuschen bauen. Elena und ich haben den Eingang so schmal wie möglich gemacht, damit der Fuchs nicht eindringen werden kann. Romina hat den Eingang von oben gemacht und ebenfalls so schmal wie möglich. Drei andere Kinder haben ein Schneehuhn-Hotel gebaut, sogar mit WC! Als wir noch eifrig am Bauen waren, hat uns die andere Gruppe überholt. Wir aber haben sie unsererseits rasch wieder eingeholt. Nun durften wir endlich Mittag essen, waren hungrig wie die Wölfe. Danach haben wir viele Spiele gespielt wie weisser Hai oder Wettrennen mit den Schneeschuhen. Nach ca. 45 Minuten ist dann die Gruppe der Älteren wieder losgelaufen, wir jüngeren Kinder haben währenddessen noch etwas über Lawinen gelernt. Andres Scholl, der Experte für Tierspuren, war bereits mit den Älteren losgegangen. Soeben viel über Lawinen gelernt, haben wir passenderweise sogar drei gesehen, die vor ein paar Tagen runtergekommen sein mussten. Immer westwärts haltend sind wir Schritt um Schritt unserem Ziel Urnäsch immer nähergekommen. Bei der nächsten Pause durften wir von den Wechten herabspringen. Einige Kinder sind normal heruntergesprungen, andere sind gerollt, und einige Verwegene haben sich sogar getraut, einen Salto zu machen. Nach diesem Heidenspass liefen wir erneut weiter, die Beine wurden so manchem Kind allmählich schwer. Der eine früher, der andere später kamen wir schliesslich in einen Wald. Nach Erreichen des Waldrandes fanden wir uns neben der Skipiste von Urnäsch wieder. Und dort sahen wir die Gruppe der älteren Kindern, die gerade dabei waren ein Iglu zu bauen. Selbstverständlich halfen wir dabei tatkräftig mit und bald schon war es fast fertig. Bedauerlicherweise ist es am Ende eingestürzt. Rui hat daraufhin seine Miterbauer gefragt, ob er auf die Iglu-Ruine draufspringen darf. Wir haben es ihm erlaubt. Danach war es ganz kaputt. Es ging jetzt nur noch ein kurzes Stück bergab, und schon waren wir am Parkplatz angekommen. Dort haben wir alle Sachen schliesslich wieder abgegeben und gewartet, bis uns unsere Eltern wieder abholten. Es war ein schöner und lehrreicher Tag.
Text: Carina Sauter
Fotos: Christian, Roger