KiBe Hochtourenkurs

Samstag, 21. Mai 2022

Um sechs Uhr dreissig stieg ich im Speicher in das Bähnli Richtung St.Gallen ein. Von dort aus ging es weiter nach Herisau-Urnäsch-Schwägalp. Auf dem Weg kamen immer mehr “Kibeler” dazu. Bei der Talstation Schwägalp bestiegen wir die Säntis – Schwebebahn. Wir fuhren bis zur 2. Stütze. Im Firn lernten wir, wie man schnell wieder auf die Beine kommt, wen man den Hang hinab rutscht. Danach liefen wir in Seilschaften von vier bis fünf Leuten den Hang entlang. Es war eisig kalt und wir waren von dichtem Nebel umgeben. Für das Mittagessen, kletterten wir mit Steigeisen einen 5- 8 meter Felsen hoch. Dank dem Mittagessen hatten wir alle wieder Energie. 

Am Nachmittag zeigte unser Leiter, wie man eine Firnverankerung macht. Ich fand es faszinierend, dass solch ein T-Anker zwischen 80kg und 600kg hält, je nach Schneekonsistenz, Tiefe, und Wissen. Mätti sagte uns immer wieder, dass man nicht sehr vorsichtig mit dem Pickel, dagegen um so vorsichtiger mit dem Seil umgehen solle. 

Als wir selbst eine Firnverankerung machen konnten, liefen wir auf den Säntis. Während dem Laufen wurde uns wärmer und als wir oben ankamen, konnte ich meinen Rucksack hinstellen und mich ausruhen. Auf dem Säntis schauten wir eine Ausstellung über Strahler und Kristalle an und wärmten uns auf. Natürlich genossen wir auch die grandiose Nebel- ussicht 🙂 

In der Schwebebahn nach unten sah ich zwei Gämsen. Mein Höhepunkt an diesem Tag war es, das erste Mal auf den Säntis hoch zu laufen. Als ich nach Hause kam war ich todmüde.

 

Text: Nias Lam
Fotos: Roger Spiess