Ostertouren 2022

Wie jedes Jahr zu Ostern lädt der SAC-Säntis Mitglieder und Gäste zum familientauglichen, viertägigen Skitourenerlebnis an Ostern ein. Auch dieses Jahr war eine bunte Truppe zwischen 8 und 78 Jahren in den Bergen rund um Bivio unterwegs, routiniert geführt von Michael Keller und unterstützt von Daniel Aegerter gemeinsam mit Fridolin Schoch. Quartiermeister und Organisator Max Rüttimann gebührt, wie jedes Jahr, ein spezieller Dank für die umsichtige Organisation der Unterkunft.

Die Highlights des Hotels Solaria in Bivio: Grosse Sonnenterrasse, ein umfangreichtes Zmorgenbuffett, nette Bedienung, ein Pizzaofen, viele verwinkelte Gänge, eine Sauna sowie eine Bar mit Töggelikasten – mehr braucht es nicht als Ausgangspunkt für vier unbeschwerte Tage im Schnee.

Tag 1: Piz Roccabella

Motto: Pack den Schnorchel ein

Am ersten Tag, dem Karfreitag, stieg die ganze Gruppe von Bivio aus auf den nahegelegenen Roccabella (2730 m.ü.M.). Die Verhältnisse waren bedeckt und der Schnee nass und schwer. An gewissen Passagen sank der Ski extrem ein – die Abfahrten war dementsprechend anspruchsvoll. Es gab ein paar Stürze und akrobatische Rettungsaktionen zu bewundern. Manchmal wäre ein Schnorchel fast Vorteil gewesen….

Tag 2: Piz Surgonda

Motto: es kommt besser als gedacht

Die Tourenleitung rechnete für den zweiten Tag mit ähnlichen, eventuell leicht besseren Bedingungen wie am ersten Tag. Da Aussicht auf klar bessere Verhältnisse an den noch folgenden dritten und vierten Tagen der Ostertouren bestand, nutzten viele Ostertüreler diesen zweiten Tag für einen Ruhetag auf dem Balkon, einen Spaziergang im Dorf oder einen Ausflug ins nahe gelegene St. Moritz. Die kleinere Gruppe, welche sich vom Julierpass aus auf den Piz Surgonda (3193 m.üM.) aufmachte, wurde wider Erwarten mit ausgezeichneten Bedingungen belohnt. Viel Sonne, härterer Schnee im Aufstieg, ein wunderbares Panorama und einige nette Sulzabfahrten konnten so verbucht werden. Tourengänger mit guten Laufsohlen waren bei den letzten, schneefreien Metern bis hinunter zum Julierpass im Vorteil.

Tag 3: Piz Surparé

Motto:  «Bella Figura» im Frühling

Gleich hinter dem Hotel startete am dritten Tag, dem Ostersonntag, der Aufstieg in zwei Gruppen in Richtung Piz Surparé (3078 m.ü.M.). Diesmal konnte die ganze Gruppe wieder von ausgezeichneten Bedingungen profitieren. Am Anfang mussten die Tourenleiter noch den Schnee ein bisschen suchen, nach der ersten Stunde wurden die Verhältnisse besser. Traumhafte gemütliche Aufstiege in langgezogenen Tälern folgten danach. Während eine Gruppe einen Nebengipfel des Tagesziels erreichte und dort eine lange Pause mit allerbester Aussicht geniessen konnte, erreichte die zweite Gruppe wenig später den Hauptgipfel, ebenfalls mit bester Rundumsicht. Nach der langen Abfahrt hinunter zur Julierpassstrasse ging es mit dem Postauto zurück nach Bivio.

 

Im kleinen Skigebiet von Bivio war als Attraktion zum Saisonabschluss eine grosse Schneemulde mit Wasser gefüllt worden. Skifahrer und Snowboarderinnen konnten ausprobieren, ob sie mit viel Anlauf auf Schnee danach über diesen «Teich» auf dem Wasser gleiten konnten. Es wurde als der oder die beste WasserskifahrerIn gesucht.

Zurück von der Skitour haben einige Ostertüreler, zur Freude des zahlreichen Publikums, dies Challenge angenommen. Sie ernteten Applaus und Wohlwollen für erfolgreiche Wasserskifahrten, akrobatische Einlagen (Stichwort: Backflip!) aber auch «pflotschnasse» Ergebnisse, nämlich dann, wenn der Schwung nicht ausreichte und der Fahrer im nassen Becken einsank. Ob im Skianzug oder mit Badeshorts – die Ostertüreler machten auf jedenfalls auch da «Bella Figura»….

Tag 4: Punkt 3000 beim Piz Campagnung

Motto: Abschlusstour und ausklingen lassen

Wie jedes lässige Lager nahmen auch die Ostertouren am vierten und letzten Tag wieder ein Ende. Mit dem Grossteil der Gruppe wurde nochmals vom Julierpass eine leichtere Abschlusstour in der Region Fuorcla digl Leget/Piz Campagnung unternommen. Einige der Teilnehmer konnte dabei sogar noch durch das Felsentor nahe der Fuorcla digl Leget fahren. Die Mehrheit der Gruppe erreichte einen genau 3000 m hohen Punkt und erfreute sich zum Abschluss nochmals am grandiosen Panorama mit Piz Julier, Bernina, Badile und mehr….

Nach der Abfahrt zurück zum Pass liessen die meisten diese wunderschönen Tage noch im Frühlingswetter auf der sonnigen Hotelterrasse ausklingen.

 

In dem Sinn – bis zu den nächsten Ostertouren!

Matthias Denk (Text und Bilder)